Wohlensee

05. Juli 2017

Teilnehmer: Tom, Märu, Dänu

Ausdauer
90%
Gelände
40%
Aussicht
58%
Abwechslung
62%
Attraktivität
71%
Karte
Bericht

Ein Tag zum Sonne putzen! In hochdotierter Stellenbelegung reisten an diesem herrlichen Tag die konspirativen Wolksbrüder Feuer, Wasser und Fünftes nach Bern. Primäre Ziele: die Besichtigung einer verlassenen Bunkeranlage und eine Begutachtung der Flora und Fauna des Wohlensees. Enddestination des „Schuelreisli“ war der Hauptbahnhof Gümmenen.

Beinahe zogen die Freunde nur zu zweit los, denn nach seiner nächtlichen Schlaflosigkeit holte Dänu sein Versäumtes versuchsweise im Zuge nach, war zum Glück aber nach der ersten Kuration mittels Hefeextrakt wieder auf dem Damm.

Der wie an der Schnur gezogenen Aare entlang, watschelte das Trio in Formation Orion zum Felsenauviadukt. Hier wollte man grundsätzlich den weiteren, mäanderten Teil des Flusses umgehen und mit einer Abkürzung die sonst schon lange Route stutzen. Doch die oben erwähnte Erforschung der antiken Gemäuer genoss eindeutig Vorrang. So wurde ein Umweg in Kauf genommen und schon kurze Zeit später fanden sich die drei Protagonisten in der nassmuffigen Gruft wieder. Verrostete Rohre und bröckelnde Backsteinmauern, dekoriert mit Myriaden von Krabbelzeugs liessen über vergangenen Sinn und Zweck dieser Anlage Grübeln. Mittlerweile wird der Ort aber auch von Obdachlosen zweckentfremdet. Jedenfalls liessen verschimmelte Matratzen und haufenweise Müll auf eine temporäre Behausung schliessen.

Wieder an der frischen Luft, marschierte die Gruppe wieder zurück und erklomm den Passo di Felsenaui und stiess gleich darauf wieder an die Aare hinab. Auf einer gemütlichen Sandbank wurde dann die erste grosse Pause abgehalten. 2 Wanderstunden später wurde beim Wohleibrüggli an gemütlicher Strandtheke flüssiges Gold aufgetankt. Wieder mit ausreichend Kraft in den Beinen zog man weiter. Die sadistische Route fügte aber in stetigem Auf und Ab den drei Freunden erheblichen psychischen Schaden zu. Eine vernünftige Wegführung wurde wahrscheinlich in der Planungsphase infolge zu viel Nebenluft als Lappalie abgestempelt.

Die erhitzten Gemüter besänftigten sich dennoch wieder. Zweites Besichtigungsziel, die Natur in der Region Wohlensee, entfaltete sich voll zu gewünschten Gunsten. Alte, mächtige Buchen wachsen an den steilsten Stellen und deren Äste hängen in den smaragdgrünen See. An gemütlicher Stelle mit Bank und Tisch, liess man sich nieder und bruzzelte Altbewährtes. Mit vollen Bäuchen ging es weiter. Auf dem Plan stand noch eine Kontrolle der Halbwertszeit des Kernkraftwerk Mühleberg, welches mittlerweile auf die Stufe des Uranisotops 238 gleichzusetzten ist (Anm. d. R: wird 2019 endlich abgestellt). Aber mit mittlerweile sehr müden Beinen entschieden wir uns für die Direttissima und folgten der Hauptstrasse bis zum Bahnhof Gümmenen. Glücklich und zufrieden blickten wir auf 30 Kilometer Distanz zurück und liessen Vergangenes Revue passieren. Fazit: Klein, weit und fein.

Adios!

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