Schon lange stand diese Tour mit dem Bike auf dem Programm, doch dass diese an der Schwelle zum Dezember stattfinden würde, daran zweifelten sogar die grössten Optimisten.
Mit dem Zug ging es erst einmal auf Moutier. Dort wurde in Anbetracht eisiger Bise und eher kühlen Temperaturen Handschuhe und Mütze montiert. Wir traten in die Pedale aber nach den ersten Höhenmeter mussten wir uns die zu dick aufgetragene Schicht an Kleidung wieder entledigen – der Schweiss lief in Strömen.

Das Wetter lichtete sich mit jedem erklommenen Höhenmeter und am höchsten Punkt angelangt, verliessen wir den Nebel und traten in strahlenden Sonnenschein. Hier musste definitiv ein Päuschen eingelegt werden.
Über einer schönen Jurahang ging es weiter und bald darauf erblickten wir den Eingang zur Gorges du Pichoux. Gigantische Nebelschwaden drängten sich durch das Nadelöhr, es sah spektakulär aus. Die darauffolgende Abfahrt erwies sich all klirrend kalt und von der Sonne mussten wir uns auch verabschieden.

In der Schlucht erwartete uns aber ein ganz anders Bild von der Schönheit der Natur. Steile, hoch hinausragende Felswände, ein idyllischer Bach welcher sich durch die bizarren Gesteinsformationen mäandert und eine tolle Abfahrt bis zu unserem Tagesziel – die Blanches Fontaines.
Ein kleiner Stausee von intensiven grün, welcher von mehrern Bächen gespeisst wird. Die jeweiligen Zuläufe entspringen nicht weit entfernt aus ihren Quellen und runden mit den unzähligen, mit dichtem Moos überwachsenen Felsblöcken das perfekte Bild ab.

An einem kleinen Kiesstrand errichteten wir unser Lager, bruzzelten unsere Wurst und vertieften uns in interessante Gespräche.
Es war schon lange dunkel als wir aufbrachen. Beleuchtet wie Weihnachtsbäume rasten wir mit unseren Velos durch den Rest der Schlucht und erreichten auf unplanmässigen Umwegen nach Glovelier doch noch wohlbehalten den Bahnhof in Bassecourt.
Ein schöner Tag geht zu Ende aber es wird wohl nicht der letzte Ausflug mit dem Velo gewesen sein.