WITO 2016

16. Juli 2016

Teilnehmer: Dömele, Pädu, Julä, Marc, Schnegge, Tom, Sleeny, Märu

Ausdauer
60%
Gelände
75%
Aussicht
30%
Abwechslung
40%
Attraktivität
60%
Bericht

Gemäss Statuten der WOLKS, sollte jedes Jahr Minimum eine gemeinnützige Arbeit verrichtet werden, damit die Reputation in der Allgemeinheit gewahrt werden kann. So beschloss ein Gremium, dass heuer im Rahmen des WITO (Wolks In Trash Out) wieder eine Reinigung der Taubenlochschlucht fällig sei. So unterrichteten wir die Taubenloch-Gesellschaft (www.taubenloch.org) über unser Projekt und wur-den zwecks Abfallgebühren und Entsorgung an die Stadt Biel weitergeleitet. Auch dort zeigte man sich erfreut und sicherte uns die Übernahme der Abfallentsorgung zu.

So fanden sich am Samstag um 10 Uhr vor dem Restaurant des Gorges in Frinvillier acht karitative Pro-tagonisten ein, um dem Übel „Müll“ in der Schlucht den Garaus zu machen. Vor allem im Bereich der Autobahn, welche sich oberhalb der Schlucht durch die Verwerfung mäandert, ist es besonders schlimm. Leider sind diese Abschnitte nur mühsam begehbar. So bildeten wir ein Detachement zur Säuberung des Weges und Uferbereiches. Die Leitung dort übernahm Major Schlichting. Gekonnt lenkte er seine zwei Schäfchen Dömele und Schnegge entlang der mit Müll gesäumten Uferzone der Suze. Hierbei kam eini-ges an Unrat zusammen.

Die Hauptgruppe kraxelte unterdessen die steilen und zum Teil sehr überwucherten Abgänge rauf und runter. Da waren auf der einen Seite Julä und Marc, die Stählernen! Kein ach so dorniges, pickendes oder brennendes Gebüsch konnte Ihnen Einhalt gebieten. Wie Wiesel schlüpften Sie ins Unterholz und bargen kiloweise Müll. Weiter übernahmen die schwindelfreien Tom, Sleen und Märu die schroffen Abschnitte. Auch unter dem Geröll tat sich immer wieder aufs Neue eine Müllader auf. Ein kleines Highlight war sicher eine praktisch neu aussehende Autobahnvignette… aus dem Jahre 1988. Ein gutes visuelles Beispiel um sich vor Augen zu führen, wie lange eigentlich dieses auf Erdöl basierende Produkt „Plastik“ für die Zersetzung benötigt.

Auf eine Pause beim Kraftwerk trafen die beiden Gruppen zusammen. Nach einem Bierchen trennte man sich aber gleich wieder. Denn, wenn Sleen hungrig ist, verhält es sich wie bei einem Wasserstoff-Ballon über offenem Feuer. So trat eine Gruppe den Gang zum finalen Lagerplatz an. Ein Feuer wurde schnell entzündet und erste Häppchen gebrutzelt. Die Gefahr einer Wasserstoffexplosion war also vor-erst gebannt. Die andere Gruppe schleppte zu der Zeit die Müllsäcke nach unten und räumte zudem noch den einten oder anderen Steilhang. Schlussendlich trugen wir geschätzte 100 Kilo Kehricht aus der Schlucht. Ein zufriedenstellendes Ergebnis in rund 5 Stunden Arbeit.

Das Kollektiv fand sich nun komplett beim Feuer ein und nicht wenige Geschichten über fragwürdige „Müllobjekte“ wurden ausgetauscht – fragen Sie sich nicht auch, was denn ein grösserer, leerer Behälter Gesichtscreme unter den Wurzeln einer Buche zu suchen hat? Oder eine leere Packung chemischer Ver-hütungsmittel, verheddert in einer Stechpalme? Nur einer achtlosen, verkommenen und dekadenten Ge-sellschaft ist es zu verdanken, dass unsere Natur regelrecht mit Müll zugepflastert wird!
Auf jeden Fall ein grosses Dankeschön an alle Beteiligten für Ihren Einsatz und ihr Engagement! Auch wenn unsere Arbeit wahrscheinlich nur Symptombekämpfung war, haben wir die Belastung der Natur in der Taubenlochschlucht minim gelockert.
Das Problem des Litterings ist sicher anderswo zu bekämpfen!

Wolks

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