Rouge Eau

06. April 2018

Teilnehmer: Dänu, Märu

Ausdauer
43%
Gelände
32%
Aussicht
65%
Abwechslung
67%
Attraktivität
86%
Karte
Bericht

In den vergangenen Tagen wurde rege verhandelt und es kam schlussendlich zwischen Dänu und Märu zum güldenen Handschlag – der Frühlings-Naturtrip war beschlossenen Sache. Als Anlaufziel auserkoren wurde der mystisch, magische Ort «Rouge Eau». In der Perle der Natur, eingebettet zwischen den Dörfer Le Fuet und Bellelay, mäandert sich das dem Ort Namen gebende Bächlein durch eine sich selbst überlassene Wildnis.

Mit von der Partie war wieder einmal Dixon, der Hund. Einmal von der Leine gelassen, düste besagtes Wollknäuel wie von der Tarantel gestochen durch die Wiesen und Wälder wie ein entflohener Sträfling – und ebenso schwer wieder einzufangen. Trotzdem ging die Implementation in etwa sauber über die Bühne.
Von Tavannes aus marschierten die Gebrüder Wolks über Wytweiden und durch Auenländer. Nachdem der Weiler Le Fuet hinter uns gelassen werden konnte, fand die Wanderung an einem Steilhang ihre Fortsetzung. Ein letzter Felsüberhang wurde passiert und eine letzte Wiese durchquert, dann, versteckt hinter einer Gruppe Weisstannen, kam die sagenumwobene Doline zum Vorschein. Wir waren da!

Das idyllische Bächlein «Rouge Eau» ist infolge Durchquerung einer gesättigten Torfgegend rötlich gefärbt. Der Kontrast mit dem weissen Kalkgestein, den grün saftigen Wiesen und den typischen Juratannen hinterlässt wahrscheinlich nicht nur bei uns einen schon fast pittoresken Eindruck. Ein vorläufiges Ende findet das Wasser am tiefsten Punkt der Doline, wo es mit tosendem Rauschen in einem Höhlenschlund verschwindet und erst Tage später wieder an der Quelle «Blanches Fontaines» hervortritt.

An gemütlicher Stelle entzündeten Dänu und Märu das obligate Feuer. Dixon war völlig fasziniert von den Myriaden Wasserläufer. Ohne Intervention unsererseits würde er wohl heute noch dort «jagen». Nachdem die Bäuche mit Saddams Curry angereichert wurden, unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang ins nahgelegene Hochmoor. Ein schmucker, lotternder Holzsteg führte durch eine Märchenlandschaft. An vergangener Torfstichstätte wachsen heute stolze Birken, Gräser und Büsche empor. Man kann sagen, unsere visuellen Sinne wurden verwöhnt.

Leider verstrich die Zeit schneller als erwartet und ein Aufbruch konnte nicht mehr verhindert werden. Unterwegs, schon fast wieder in Tavannes angelangt, genossen wir noch auf einer kleinen Anhöhe die letzten Sonnenstrahlen und liessen den Tag Revue passieren.
Veni, vidi, Whisky!

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