Creux-du-Van

5 Juli 2014

Teilnehmer: Schnegge, Tom, Märu

Ausdauer
30%
Gelände
60%
Aussicht
40%
Abwechslung
60%
Attraktivität
70%
Bericht

Heute sollte wieder einmal eine Wanderung anstehen. Dänu, welcher einer vornächtlichen Exzesse einer nicht klar definierbaren Flüssigkeit zum Opfer gefallen war, musste rekonvaleszent verzichten. Tom und Märu suchten deswegen nach einem adäquaten Ersatz und wurden, man lese und staune, mit Schnegge fündig!
Zu dritt nahmen wir das klassische „Schulreisli“ in Angriff und trafen nach ca. einer Stunde Zugfahrt in Noiraigue (die Basis so manch toller Ausflugsziele) ein. Nachdem sich Schnegge auf dem öffentlichen Bahnhofs-Pott wohltuend entleert hatte, konnte die Wanderung dann auch endlich beginnen.

Die Anfangsmeter waren wie erwartet ziemlich hart. Wenn die Muskeln noch nicht warm, die Lungen noch nicht ausgeweitet und die Bierzisternen noch nicht voll sind. Mit locker-flockigen Gesprächen half man sich aber gegenseitig die Strapazen in den Hintergrund zu drücken und schon bald einmal war der steile Aufstieg gar nicht mehr so schlimm. Auf halben Weg erreichten wir unser erstes Etappenziel. Und wie das so ist im Val-de-Travers, kommt man da schlecht um einen Absinth herum. Während sich also Tom und Märu an genau so einem delektierten, verwöhnte Schnegge die herumlungernden Katzen, Hühner, Gänse und Hängebauchschweine.
Eine halbe Stunde später waren wir wieder unterwegs Richtung „Gipfel“. Ein Zig-Zag-Wanderweg führt über 13 Haarnadelkurven nach oben. Die Luft wurde immer dünner und die Luftfeuchtigkeit höher. Dies machte sich mit Nebelschwaden im Wald bemerkbar, was immer einen mystischen Anblick bietet. Endlich oben angekommen, steuerten wir einen Platz fern vom Wanderweg und Tourismus an. Denn trotz des eher schlechten Wetters (es regnete zwischendurch), waren Myriaden von aussicht- und natursüchtigen Wanderer unterwegs.

So nahmen wir also auf dem zerklüfteten, nördlichen Grat unser Lager in Beschlag. Wir suchten eifrig Holz und probierten schon verzweifelt die nassen CO2-Speicher auf Kohlenstoff-Basis in Brand zu stecken. Doch erst eine ziemlich grosse Menge Harz führte schlussendlich zum gewünschten Ziel. Als die Glut die gewünschte Temperatur erreicht hatte, konnten wir unsere Fressalien gar kochen und somit unsere kulinarisch verwöhnten Gaumen mit feinsten Geschmäcker beglücken. Ohne uns noch gross zu bewegen, verbrachten wir den Tag auf unserem Hochsitz mit wunderprächtiger Aussicht und laberten über Gott und die Welt. Gegen Abend schaute dann vermehrt die Sonne hervor und wir machten uns langsam aber sicher auf den Heimweg.

Diesen wählten wir in gewohnter Wolks-Manier. Nicht etwa den herkömmlichen Wanderweg, nein, den Gämsen- und Steinbockpfad sollte es sein. Immer weiter über den Grat kletternd bis es fast nur noch steil abwärts ging, stolperten wir über Stock und Stein. Erstes Etappenziel: Die Ferme Robert. Die Gastfreundschaft dort liess zu wünschen übrig und so stachen wir in der Direttissima zum Bahnhof Noraigue vor. Gebeutelt vom Abstieg traten wir den Rückzug per Zuge an und liessen uns zu Hause noch an der H137 nieder, an welcher Dänu schon mit einem Begrüssungstrunk wartete. Nebenbei loderte ein Feuerchen und so klang dieser Tag genüsslich aus.

Da Wolks

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