Blanches Fontaines

22. Juli 2017

Teilnehmer: Märu, Dänu

Ausdauer
77%
Gelände
14%
Aussicht
62%
Abwechslung
64%
Attraktivität
86%
Karte
Bericht

Eines Morgens, an einem Herbsttag im Jahre des Herrn 2014, als Dänu und Märu sich der Blanches Fontaines mittels Fahrrad annahmen, war sich noch keiner der beiden Abenteurer bewusst, an welchen Freuden- und Kraftort Sie der Ausflug führen sollte.
Heute, drei Jahre später, sollte Vergangenes wiedererlebt werden. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Aber der Reihe nach…

Von Moutier aus startete die Tour wiederum mit dem Velo. Nach einer kurzen Flachlandetappe ging es dann auch schon um den Bergpreis. Dänu, von Märu des Dopings beschuldigt, legte los wie die Feuerwehr und strampelte rein visuell die Höhenmeter mit Leichtigkeit ab. Kurz vor «Les Ecorcheresses» musste dann eine Pause her. Der Pass war erreicht und hechelnder Märu setzte sich neben pumpender Dänu.

Es folgte das Sahnehäubchen auf der Velotour – rasant bretterte das Duo den Berg hinab und schon von Weitem erblickte man den Eingangsschlund der Gorges du Pichoux. Eine zum Staunen anmutende Schlucht rauschte vorbei, bis sich der Abzweiger zur Blanches Fontaine auftat. Hier, beim grünen See, welcher von mehreren Quellen gespeist wird, fühlt man sich in eine Märchenwelt versetzt – man war wieder da!

Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich eine Gruppe Männer auf und bezog in der Nähe das Lager. Es dauerte nicht lange und schon hockten Dänu und Märu bei deren Feuer und nuckelten Pastis mit Quellwasser. Angeregte Konversationen wurden mithilfe Händen und Füssen über den Röstigraben umgangen – gar nicht so misanthropisch diese Leute aus dem Jura 😉

Dann taucht völlig unangekündigt ein Gewitter auf. Hier im Schermen des Jurassierfeuer beobachteten wir unser Feuer, welches völlig Schutzlos im Freien dem Regen trotzte. Immer wieder legten man Holz nach und es musste sogar in spektakuläre Art und Weise im steilsten Waldgebiet wiederbeschafft werden. Unter johlendem Beifall der Jurassier, schufteten sich die beidem Wolks in strömendem Regen ab und sahen aus wie Wildschweine die sich im Schlamm suhlten. Aaaaber! Die Flamme überlebte, während das Feuer unserer neu gewonnenen Freunde in einer traurigen Rauchfahne sein Ende fand.

Nach drei Gewitter folgte dann der lang ersehnte Sonnenschein und endlich konnten die gustatorischen Sinne aktiviert werden. Mittlerweile sassen alle um das Wolks-Feuer und man fand sich in interessantem verbalen Austausch wieder. Später zogen die Juraleute wieder von Dannen und so wollten Dänu und Märu den magischen Ort mit einem Hauch epischer Musik implementieren und über Gott und die Welt sinnieren. Doch soweit kam es nicht, aus der Ferne grollten schon die nächsten Donner und Minuten später stand man wieder in strömendem Regen…

Dies war definitiv ein Gewitter zu viel. Man versuchte noch 20 Minuten dicht an eine Felswand gepresst dem kühlen Nass auszuweichen, doch das Mass war voll. In voll geöffneten Schleusen radelte man nach Bassecourt und erreichte dort den Bahnhof in klitschnassem Zustand. Nichts, aber rein gar Nichts mehr war trocken! Aber wisst Ihr was, es war toll und hat richtig Spass gemacht. Nicht wie erwartet, doch das macht es eben auch aus! Wir waren da draussen – Carpe Diem!

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