Col du Fou

19. März 2020

Teilnehmer: Märu, Dänu

Ausdauer
80%
Gelände
92%
Aussicht
79%
Abwechslung
62%
Attraktivität
80%
Karte
Bericht

Wenn die ersten Knospen spriessen, das Gras zu wachsen beginnt und die Morgensonne kräftiger scheint, um dem feuchten Laub und Unterholz wohlriechende Frühlingsgerüche zu entlocken, ja dann ist es an der Zeit für einen Ausflug in die Natur. Heutiges Ziel: Exponierter Aussichtspunkt Col du Fou
Dänu und Märu sattelten sogleich ihre Drahtesel und nahmen den laaaangen Weg zum Bahnhof Biel in Angriff. Der schweisstreibende, russgeschwängerte Aufstieg wollte man sich sparen und dann von La Heutte aus mittels eigener Muskelkraft ins Güx radeln.

Dort angekommen, wurden sogleich die Velos verstaut und die Wanderschuhe geschnürt. Man wollte loslegen, aber nicht ohne vorher die trockengelegten Kehlen mittels flüssigen Goldes zu bewässern. Gestärkt stellten sich Dänu und Märu den steilen Höhenmeter. Erst führte der Trampelpfad, welcher als Zustieg für Kletterer dient, in Zickzack-Form einen riesigen Schutthügel hinauf, ehe er am Fusse einer Felswand endet und man sich nur noch mithilfe eines fixierten Stahlseiles die porösen und brüchigen Kalkfelsen hocharbeiten kann. So ein Ding ist genau unser Ding!

Als sich die Herzschlagfrequenz schon jenseits der noch akzeptablen grauen Zone befand, entschieden sich die Gipfelstürmer doch noch für eine Pause. Mittels blutdrucksenkenden (an dieser Stelle nicht erwähnten) Substanzen brachte man sich wieder auf Vordermann und die letzten steilen Passagen, welche uns noch einen weiteren Schuttkegel queren und ein Waldstück hinauf keuchen liessen, wurden bravourös gemeistert. Der Gipfel war erreicht, die Korken knallten!

In solch mediterran anmutenden Gegenden fühlen sich die Jungs ja immer wohl, dort oben noch adrenalinsteigernd, da in links und rechts senkrecht abfallender Umgebung. Zudem lebt der weisse Kalkgestein in visueller Hinsicht förmlich in Symbiose mit den knorzigen, grünen Arven.

Ein Feuerchen wurde selbstverständlich auch bereitgestellt, was das heimische Gefühl noch verstärkte. In Jubel Trubel Heiterkeit stand gegenseitiges Eierschaukeln und epische Musik auf dem Programm.
Mit langsam fortschreitender Dunkelheit sinnierte man dann doch einmal über den Rückweg. Dieser führte die zwei Unerschrockenen kurze Zeit später über den «Tapis d’Orient» (Gratwanderung) und einen «Avalancheslide» (Schuttkegel) zurück zum Güx, wo man sich nach genüsslichem delektieren eines Hopfentropfens auf die Fahrräder schwang und glücklich und zufrieden den Rückzug nach Hause antrat.

Ergo Bibamus

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