Kaltbrunnental

01 Mai 2014

Teilnehmer: Märu, Tom

Ausdauer
48%
Gelände
73%
Aussicht
28%
Abwechslung
73%
Attraktivität
88%
Bericht

Böse Zungen prophezeiten einen DaWolks-Ausflug nach Zürich, um die Wurfgeschoss-geschwängerte Luft zusätzlich mit Pflastersteinen anzuhäufen und somit dem ominösen „schwarzen Block“ Tribut zu zollen. Aber weit gefehlt, am Tag der Arbeit zog es Tom und Märu – wie kann es auch anders sein – in die Natur. Als Ziel wurde das im linken Einkaufsblättchen „Beobachter“ vorgestelltes Kaltbrunnental im Kanton Baselland auserkoren. Mit „Höhlenland und Feenreich“ wurde da geworben. Das war mal eine Ansage!

Mit voll bepacktem Rucksack entstiegen wir in Grellingen dem Zug und steuerten in direkter Linie diese Schlucht an. Vorbei an vielen von Soldaten des ersten Weltkrieges eingehauenen Wappen im Fels, marschierten wir durch eine schöne, grüne Pracht Natur, welche nicht selten an den Regenwald erinnern liess. Die ersten Höhlen liessen nicht lange auf sich warten. Majestätisch und einem zu verschlingen drohend, öffnete sich der erste Schlund. Ein Hacken gab es, im Nachhinein aber ein actionreicher, es musste ein kalter Bach überquert werden. Also Schuhe aus und los geht’s –viel besser als die unsäglichen zurzeit im Facebook kursierenden Nominationen.

Anschliessend an der Erkundung dieser Höhle und der wiederholten Überquerung des Baches, gelangten wir via einer riesigen, lecker duftende Fläche von Bärlauch in die nächste Grotte. Hier hausierten aber zahlreiche, haarige, hängende, fette, glänzende und Kokons bauende Spinnen. Nun ja, Augen zu und durch hiess die Devise. Hier hatten wir dann aber auch erst einmal ein Bier verdient. Leider änderten sich die Bilder in den nächsten Höhlen nicht unbedingt zum Guten. Statt den erhofften Feen waren hier wiederum Myriaden von Spinnen zugegen. Diese aber waren zu unserem erstaunen alle schneeweiss und alles andere als Lebhaft. Bei näherer Betrachtung stellten wir fest, dass diese Krabbelviecher infolge der hohen Luftfeuchtigkeit mit Schimmel befallen wurden und sehr wahrscheinlich einem langen, schmerzvollen Tod erlegen sind. Jetzt brauchte es aber schon 2 Biere…

Nachdem wir noch über den Bach liegende Baumstämme nutzten, um mittels eines Balanceakts auf die andere Seite zu gelangen um noch ein paar weitere Wasserquellen unter Augenschein zu nehmen, war dann doch einmal Zeit für ein Feuer. Bei anhaltender Dschungel-Feuchtigkeit war es aber alles andere als ein einfaches Unterfangen den Holzhaufen zu entzünden. Am Ende konnten wir aber die herrlichen Steaks geniessen und den Tag ausklingen lassen. Denn viel Zeit hatten wir auch nicht mehr im Gepäck und so schlenderten wir bald einmal zurück zum Bahnhof. Vorbei an all den Eingängen der hohlen Erde. Ja, hier hat es uns sehr gefallen, ich denke, wir werden wieder kommen!

DaWolks

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