Fliederhorn

07 Juni 2014

Teilnehmer: Dänu und Märu

Ausdauer
89%
Gelände
87%
Aussicht
98%
Abwechslung
60%
Attraktivität
94%
Bericht

Das heutige Ausflugsziel wurde förmlich aus dem Ärmel geschüttelt. Denn eigentlich wäre für heute das Lötschental geplant gewesen. Doch durch einen hinterhältigen Rückzieher von Tom, entschieden sich Dänu und Märu für ein ganz anderes Abenteuer. Seit längerer Zeit existiert ein Klettersteig (Schwierigkeit K1 – 2), welcher quer durch die Simmenfluh gleich oberhalb von Wimmis verläuft. Also nichts wie hin!
Nach 1.5 Stunden Anfahrtszeit mit Kutsche und Esel, erblickten wir die imposante Wand das erste Mal. Wir mussten den Kopf schon fast schmerzhaft in den Nacken legen, um unser heutiges Ziel ganz oben zu erblicken.

Die tropischen Temperaturen trugen auf jeden Fall gleich einmal ihren Beitrag hinzu und liessen uns schon in den Anfangsmeter ordentlich schwitzen. Als wir den Waldweg verliessen und auf den Pfad des Klettersteiges einlenkten, montierten wir dann doch unsere Helme. Wie wir auf einer Gedenktafel entnahmen völlig zu Recht, kam doch hier vor Kurzem eine Frau durch Steinschlag ums Leben.
Immer weiter stiegen wir nun durch die Felsen hinauf, welche zu unserer Freude immer wieder durch Schatten spendete Waldstücke abgewechselt wurde. Nach ca. 1 Stunde wurde dann auch unter einem Bäumchen die erste Limonade geöffnet.
Nach einem weiteren zur Transpiration anregenden Aufstieg, gelangten wir zu einer Abzweigung. Sunnighorn oder Fliederhorn, das war hier die Frage. Auf das Sunnighorn führte ein Wanderweg im Ausmass einer Autobahn und auf das Fliederhorn ein schmaler, ausgesetzter Pfad mit Kettensicherung an den Schlüsselstellen. Eine Übereinstimmung zwischen uns konnte in der Zeitspanne einer Singularität festgestellt werden und eine halbe Stunde später standen wir auf dem Fliederhorn. In jeder Hinsicht war das die weise Entscheidung. Genug Platz für Materialdepot, Feuer und das physische Wohlbefinden. Zudem eine schöne Rundumsicht auf das Berner Oberland und Mittelland. Herrlich!

Ein Feuer wurde rasch entzündet und die Lammnier-Bäätzen auf einem improvisierten Grill gar gemacht. In Verbindung mit Dänu’s Eigenkreation in Form eines mit viel Knoblauch gespicktem Kräuterbutter war das definitiv DIE Party im Mund.
Nach erfolgter Stärkung genossen wir noch lange den schon fast mystischen Ort mit seiner vom Karst zerklüfteten Oberfläche und den mediterraneren anmuteten Tannen. Der schweisstreibende Aufstieg hat sich allemal gelohnt!
Leider verstrich die Zeit viel zu schnell und wir begaben uns mit dem Sonnenuntergang auf den Rückweg. Dieser dauerte auch seine Zeit und die Beine wurden immer schwerer. Abwärts ist einfach nicht gesund… Endlich erreichten wir dann den Bahnhof Wimmis. Den Zug hatten wir zwar knapp verpasst, doch die Wartezeit konnte gekonnt überbrückt werden indem sich Märu köstlich amüsierte als Dänu haufenweise Anekdoten seiner imposanten militärischen Laufbahn zum Besten gab.

Da Wolks

Weitere Ausflüge