Wanderung von Vallorbe bis La Sarraz

Die Kälte ist endlich auf dem Rückzug und macht den Weg für den lang ersehnten Frühling frei. Dazu ein freier Freitag für Tom, Dänu und Märu – ein Schmankerl also!
Optimal ausnutzen wollten wir dies mit der alljährlichen Frühjahrswanderung, welche uns von Vallorbe nach La Sarraz führen sollte. Geschätzte 20km Wanderung stand uns bevor. Umso überraschender, dass der sonst eher wanderscheue Dänu grünes Licht für diese Tortur gab und mit von der Partie war – natürlich sehr zur Freude von Tom und Märu.

Mit dem Zug reisten wir nach Vallorbe und erledigten dort als erstes die überlebenswichtigen Einkäufe für unterwegs. Die Wolks, auf Wandertouren nicht um eine nachhaltige Suffizienz bemüht, begaben sich somit mit prall gefülltem Rucksack zum Start. Der grösste Brocken stand gleich zu Beginn auf dem Programm und so liessen uns die 400 steigenden Höhenmeter erst einmal richtig schwitzen.
Der eher langweilige Abschnitt wurde abschliessend mit einer schönen Aussicht und der partiellen Sonnenfinsternis mehr als entschädigt. UV-Schutzbrillen waren gestern! Mittels einem kleinem Loch in einem Stück Alufolie projizierte Dänu das Spektakel am Firmament auf ein Blatt Papier. Trotz erster Zweifel funktionierte dies ganz gut. Mit ein paar Modifikationen könnte er auch bald einmal das Perpetuum Mobile erschaffen.

Weiter ging es bergab zur Quelle des Baches „Nozon“. Nicht zu verwechseln mit dem Ex-Präsi Nixon, obwohl uns der dunkle, wasserspeiende Schlund der Quelle wiederum an den Watergate-Protagonisten erinnerte.
Vom typischen Höhlenfieber gepackt, stürmten Märu und Tom blindlings ins Unbekannte. Es erwartete uns ein viel längerer Gang als erwartet. Zudem teilte Dieser sich auch noch ein paar Mal auf. Nicht mit dem nötigen Equipment und nur mit einer Andeutung von Licht erzeugenden Stirnlampe ausgerüstet, kehrten wir um.
Wir trafen dann noch auf mehrere faszinierende Höhleneingänge, doch das enge Zeitfenster grenzte den Raum für weitere Erforschungen arg ein und so zogen wir von dannen.

Zwischen Vaulion und dem altrömischen Städtchen Romainmôtier erfolgte erst ein längeres Stück entlang der wenig befahrenen Hauptstrasse, ehe wir in den ersten Teil der Gorges de Nozon einstiegen. Ein wunderschönes Stück Natur konnten wir da geniessen! Nachdem wir dann Romainmôtier querten und etlichen Bewässerungsbäche (waadtländische Suonen) entlang schlenderten/humpelten, gelangten wir in den zweiten Teil der Schlucht.
Dieser begann Spektakulär – ein ca. 20m hoher Wasserfall liess eine riesen Gischt aufwirbeln! Leider wurde der visuelle Leckerbissen stark durch die olfaktorischen Reize zurückgebunden. Ein totes Tier musste stark vor sich hin modern, was zu unserem Leidwesen eine schnelle Flucht von Nöten machte.

Dann endlich konnten wir an einem idyllischen Plätzchen ein Feuer entzünden! Es war eine richtige Wohltat den Beinen und Füsse eine Pause zu gönnen. In entspannter Stimmung konnten wir die Grillwurst und natürlich ein verdientes Bier geniessen. Als die Dunkelheit langsam Herr über uns wurde, traten wir den Rückzug an. Die letzten drei Kilometer bewältigen wir in der Dämmerung und erreichten müde aber voll zufrieden den Bahnhof in La Sarraz! Es war ein absolut gelungener Einstand ins Wanderjahr 15!

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